Über mich

Ich, Gabi Diederich-Schmidt, bin Jahrgang 1953, bin in Mayen als älteste Tochter von Werner Diederich und Elfriede Diederich geb. Greif geboren und habe zwei Schwestern. Bis zum Alter von 25 Jahren habe ich in meinem Elternhaus in der Polcher Straße 65 gewohnt . Auch mein Mann, Jürgen Schmidt, ist Mayener (Gerberstraße).
Ich bin Mayener in mindestens der vierten Generation.
Mein Urgroßvater war Johann Diederich, auch Polcher Str., der 102 Jahre geworden ist. Und meine Urgroßeltern, Großeltern (Toni Diederich und Johanna Diederich geb. Luxem und Josef Greif und Margarete Greif geb. Eulgem) , Eltern haben alle ihr ganzes Leben in Mayen verbracht. Mit Fug und Recht darf ich mich wohl Ur-Mayener nennen (- wenn auch nicht Ur-Adel). Von Kindheit an war ich vom Platt umgeben. In meiner Familie wurde im Alltag ganz selbstverständlich Platt gesprochen und ich bin im Platt großgeworden. Schon vor dem Aufstehen konnte ich meinen Großvater hören, wenn er im Platt lautstark im Hof die „Leute“ (zur Arbeit) „eingeteilt“ hat. Mein Vater war wesentlich leiser. Ich habe noch im Ohr, wie meine Großeltern gesprochen haben. Nicht nur in der Familie und im privaten Bereich haben Großeltern und Eltern miteinander und mit uns Kindern, ihren Geschwistern und Freunden Platt gesprochen – z. B. beim Namenstagskaffee meiner Mutter -, sondern generell. Auch beim Einkaufen und in unserem Büro wurde auf der Arbeit Platt gesprochen (Mayener und Allenzer). „Hochdeutsch“ wurde nur für Fremde ausgepackt, denen man „vornehmer“ gegenübertreten wollte oder denen man nicht zutraute, Mayener Platt zu verstehen. Meine Mutter war sauer, wenn mein Vater mit Fremden „Hochdeutsch“ gesprochen hat, zu ihr gewendet aber Platt, „so, als könne sie kein Hochdeutsch verstehen!“
Mein Elternhaus steht noch. Der Balkon, von dem meine Oma mit uns jeschannt hat und von dem sie unseren Hühnern, von denen immer mal wieder eins in ausgelaufenem Teer steckengeblieben ist, den salzigen Quötschekoore heruntergeworfen hat, ist auch noch da. Doch in unserem Hof befindet sich jetzt ein CENTERSHOP.

  1. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die Bauunternehmung Toni Diederich, den Hof mit der Werkstatt, dem Büro, den Baumaschinen und Lastwagen – und der Lok. Sie stand dort viele Jahre. Für uns Kinder war sie ein Spielzeug. Es waren noch Kohlen in der Lok. Feuer haben wir aber nicht gemacht. Dass die Firma Diederich mit der Lok nach dem Krieg Mayen von den Trümmern befreit hatte und sie „Trümmerlok“ hieß, wusste ich als Kind nicht.
  2. Meine Großeltern hatten allesamt viele Geschwister (dreimal zehn, einmal fünf oder sechs), so dass ich eine beträchtliche Anzahl an Kusinen und Cousins zweiten Grades aus Mayen habe.
Fotos
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Die Autorin (links) mit Schwestern Claudia und Martina (klein), ihre Cousine (Christine) und Cousin (Gérard) (groß)
Gabi Diederich (links) mit Schwestern Claudia (rechts) und Martina (Mitte), Kusine Christine Carty und Cousin Gérard Carty
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Margarete Greif, geb. Eulgem (Oma Gretchen)
Margarete Greif, geb. Eulgem (Oma Gretchen)
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Vater der Autorin Werner Diederich
Vater der Autorin, Werner Diederich
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Vater der Autorin Werner Diederich
Vater der Autorin, Werner Diederich
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Vater der Autorin Werner Diederich
Vater der Autorin, Werner Diederich
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Die Autorin mit ihrer Mutter (Elfride Diederich)
Die Autorin mit ihrer Mutter Elfriede Diederich
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Links: Urgroßmutter mütterlicher Seite der Autorin / Rechts: Margarette Greif Großmutter mit Geschwister
Links: Urgroßmutter der Autorin mütterlicherseits; ganz rechts: Großmutter der Autorin Margarete Greif, geb. Eulgem
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von Links nach Rechte: Großmutter der Autorin Magarete Greif, Mutter der Autorin Elfrine Diederich, Tante der Autorin Margarette Greif, Onkel der Autorin Kurt Greif, und Großvater der Autorin Josef Greif
Links: Großmutter der Autorin, Margarete Greif; daneben: Mutter der Autorin, Elfriede Greif; ganz rechts: Großvater der Autorin, Josef Greif
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Die Autorin mit ihren Schwestern, ihrer Cousine und ihrem Großvater (Toni Diederich)
Von links nach rechts: Gabi Diederich, Christine Carty (Kusine), Martina Diederich, Claudia Diederich, Toni Diederich (Opa Toni)
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Urgroßeltern (Katharina und Johann) der Autorin bei ihrer eisernen Hochzeit (65 Jahre) in Kutsche
Urgroßeltern der Autorin Katharina und Johann Diederich bei ihrer eisernen Hochzeit
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Eiserne Hochzeit der Urgroßeltern, in der Mitte im hellen Kleid, meine Mutter, Elfride Diederich,
            neben ihr meine Oma Hanna, dahinter mein Opa Toni
Eiserne Hochzeit der Urgroßeltern Diederich: im hellen Kleid Elfriede Diederich; links daneben: Johanna Diederich (Oma Hanna), dahinter mit Zylinder Toni Diederich (Opa Toni)
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Eiserne Hochzeit der Urgroßeltern von der Autorin
Urgroßeltern Katharina und Johann Diederich
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Firmengelände in der Polcher Straße 65
Firmengelände in der Polcher Straße 65
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Trümmerlok an dem jahrzehntelang angestammten Platz auf dem Firmenbauhof an der Polcher Straße
Trümmerlok an dem jahrzehntelang angestammten Platz auf dem Firmenbauhof in der Polcher Straße